Nach dieser Einführung machten wir uns auf den Weg zur ETH Zürich. Dort erhielten wir eine umfassende Einführung in die Bautechnik, und es wurde uns gezeigt, welche entscheidende Rolle Bauingenieure und Wasserbau im modernen Städtebau spielen. Besonders interessant war ein Vortrag über nachhaltige Bauweisen und moderne Technologien, die helfen, Städte widerstandsfähiger gegen Naturkatastrophen zu machen. Wir hatten sogar die Gelegenheit, an einem Modell zu sehen, wie ein Damm konstruiert wird, um Flüsse zu regulieren und Überschwemmungen zu verhindern. Der Einblick in die Arbeit der ETH Zürich war spannend und eröffnete uns neue Perspektiven auf den Bau von Infrastrukturen.
Am nächsten Morgen ging es weiter zur Firma Packsys, einem innovativen Schweizer Unternehmen, das auf die Entwicklung von Maschinen für die Verpackungsindustrie spezialisiert ist. Dort bekamen wir eine Führung durch die Produktionshallen und konnten sehen, wie diese hochkomplexen Maschinen entwickelt und gebaut werden. Besonders beeindruckend war, dass wir die Möglichkeit hatten, den Prozess von der ersten Idee bis zur fertigen Maschine nachzuvollziehen. In einer interaktiven Station durften wir sogar selbst Hand anlegen und ausprobieren, wie man Maschinen plant und programmiert. Hier wurde uns klar, wie viel Präzision und technisches Verständnis erforderlich sind, um Maschinen zu entwickeln, die später weltweit Verpackungen produzieren.
Dann ging es weiter an den Zürcher Flughafen, wo wir bei SR Technics hinter die Kulissen der Flugzeugwartung blicken durften. Hier wartete ein echtes Highlight auf uns: Die Techniker zeigten uns, wie eine Boeing 777 gewartet wird, und wir durften sogar in eines der riesigen Triebwerke hineinschauen, um zu verstehen, wie diese komplexen Systeme funktionieren. Besonders spannend war eine Demonstration, bei der wir live miterlebten, wie Techniker mithilfe von speziellen Werkzeugen den Zustand der Flugzeugflügel überprüften. Dabei erfuhren wir auch, dass SR Technics nicht nur für die Swiss, sondern für Fluggesellschaften weltweit arbeitet. Diese technischen Einblicke in die Flugzeugwartung eröffneten uns eine neue Sichtweise auf den Flugverkehr.
Wir konnten einen ganzen Tag unserer Kreativität freien Lauf lassen. Am Vormittag arbeiteten wir im Tüftelpark Pilatus, wo wir lernten, wie man Ideen mit Hilfe eines CAD-Programms digital modelliert. Das war ein sehr spannender Teil, da wir unsere eigenen Entwürfe kreierten, die dann mithilfe eines 3D-Druckers oder eines Lasers realisiert wurden. Einige von uns entwarfen kleine architektonische Modelle, während andere praktische Objekte, wie etwa Halterungen oder Zahnräder, erstellten. Es war faszinierend, wie aus einer einfachen Skizze am Computer ein physisches Objekt entstand. Diese Technologie hat uns beeindruckt, da sie in der modernen Fertigung immer wichtiger wird.
Dann ging es mit einer anderen spannenden Aktivität weiter: Wir arbeiteten mit Brennstoffzellen, einer Technologie, die in Zukunft eine große Rolle bei der Energieversorgung spielen könnte. In Teams lösten wir Probleme, welche wir mit Hilfe von Brennstoffzellen Energie lösten. Es war faszinierend zu sehen, wie eine kleine Brennstoffzelle genug Energie erzeugen konnte, um ein kleines Fahrzeug zu bewegen. Am Ende stellte jedes Team seine Lösung vor, und es war spannend zu beobachten, welche kreativen Ansätze die anderen Teams entwickelt hatten.
Schlussendlich führte uns die Woche auf eine echte Baustelle in Rüschlikon. Dort konnten wir das, was wir über Bautechniken gelernt hatten, endlich in der Praxis sehen. Die Bauarbeiter vor Ort führten uns über die Baustelle und erklärten uns detailliert, wie die verschiedenen Bauphasen ablaufen. Spannend war es, einen Blick auf die komplexen Fundamente eines Hochbaus zu werfen, die den enormen Lasten eines Gebäudes standhalten müssen. Es war ein cooles Gefühl, mitten auf einer Baustelle zu stehen und hautnah zu erleben, wie ein Gebäude Schritt für Schritt entsteht. Diese praktischen Einblicke gaben uns eine neue Wertschätzung für die Arbeit von Bauingenieuren und Handwerkern.
Diese Woche war nicht nur eine lehrreiche Erfahrung, sondern auch eine inspirierende Reise durch verschiedene Facetten der Technik und des Bauwesens. Wir konnten nicht nur theoretisches Wissen sammeln, sondern dieses auch in der Praxis erleben und anwenden. Die zahlreichen Eindrücke, die wir gewonnen haben, werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Philipp, Henry, Lenny, G4h